• Über das Weingut Mürset in Twann

    Elena und Tinu stellen sich vor
    Elena et Tinu se présente

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Porträt von Elena Mürset
«Ich wohne an einem der schönsten Orte am Bielersee. Mir gefällt es hier. Hier gibt es Stabilität und Ordnung im Land. Ganz anders als in der Ukraine, wo ich aufgewachsen bin. Hier habe ich meine Zukunft gefunden. Hier ist meine Heimat.»

Elena

Porträt von Martin Mürset, Tinu
«Ich stand schon als Sechsjähriger mit meinem Vater an der Weinpresse. Als ich 22 Jahre alt war verstarb er und hinterliess mir das Weingut. Seither motiviert mich sein Andenken auf nachhaltige Weise richtig gute Weine zu machen.»

Tinu

Elena im Interview

«Ich habe in Twann meine Zukunft gefunden»

Wer ist die temperamentvolle Ukrainerin an Tinus Seite? Was bedeutet mir die Schweiz? Und wie erlebe ich den Alltag auf der Domaine Mürset? Was mich Gäste im Trüel-Keller gerne fragen und was ich antworte, erfahren Sie hier:  

Nur zu zweit in der Firma zu sein hat Vorteile und Nachteile. Wir tragen Misserfolge und ernten Erfolge zu 100 Prozent selbst. Wir können in jeder Situation nur auf einander zählen, auch wenn zu viel Arbeit da ist. Damit das klappt, braucht es Regeln und Zuständigkeiten. Wir probieren mindestens einen Tag pro Woche – jeder für sich – Ruhe zu finden.

Die Küchenarbeit während der Treberwurst-Saison ist anspruchsvoll: Alles zur Zeit auf dem Tisch, Menge genügend, Qualität gleichbleibend… das ist etwas belastend. Die ganzen Muskelschmerzen nach der harten Arbeit in Küche, Keller und Weinberg sind aber schnell vergessen, wenn unsere Kunden sich glücklich bedanken und den Wein hochloben.

Ich wohne an einem der schönsten Orte am Bielersee. Mir gefällt es hier. Hier gibt es Stabilität und Ordnung im Land. Ganz anders als in der Ukraine, wo ich aufgewachsen bin. Hier habe ich meine Zukunft gefunden. Hier ist meine Heimat.

ch war eine Träumerin und dachte, ich könnte die Welt verbessern. Deshalb ging ich in der Ukraine auf die Polizeischule und schaffte es später dank guter Noten auf die höchste Akademie der Polizei in Kiew. Mit der Zeit zerschlugen sich meine Träume: Ich kündigte bei der Polizei, weil ich die grassierende, unsterbliche Korruption nicht mehr aushielt. Ich begann von einer Familie zu träumen und realisierte, dass es in der Ukraine keine Zukunft für mich geben würde. Auf einer internationalen Datingseite lernte ich Tinu kennen. Wir trafen uns und er wurde die Liebe meines Lebens. Die Entscheidung war klar und fiel schnell: Ich zog zu Tinu nach Twann.

Tinu im Interview

«Ich geniesse dieses Leben!»

Bei ein, zwei Gläschen Wein im Trüel-Keller komme ich gerne ins Gespräch mit meinen Gästen. Was sie häufig wissen möchten und was ich ihnen erzähle, lesen Sie hier. Besuchen auch Sie uns im Trüel-Keller auf einen geselligen Schwatz!

Wir sind sehr ökologisch unterwegs, setzen viele Bioprodukte ein – zum Beispiel Pheromonfallen anstelle von Pestiziden gegen den Traubenwickler. Wir verwenden keinen Dünger, keine Gliphosate. Die Bodenbearbeitung ist rein mechanisch, alles Handarbeit, um die Reben nicht unnötig zu verletzen und die Nützlinge am Leben zu erhalten. Die einzige Maschine, die ich benutze, ist ein Fadenmäher.

Ich mache Weine mit verschiedenen Charakteren und solche mit Restsüsse, die viele gern haben. Ich experimentiere auch häufig, entwickle die Weine weiter und habe fast immer Erfolg damit.

Jedes Weinjahr ist anders. Mit dem entsprechenden Jahrgang das Richtige zu tun, braucht sehr viel Bauchgefühl und Erfahrung. Das habe ich in 35 Jahren als selbständiger Winzer gelernt, nachdem mir mein Vater bereits viel in die Wiege gelegt hatte.

Mein Vater verbrachte viele Stunden täglich nach der Arbeit im Baugeschäft noch im Weinberg, im Keller und mit Weinkunden im Trüel-Keller. Ich half mit und stand schon als Sechsjähriger an der Weinpresse. Als Jugendlicher hatte ich dann erstmal genug vom Weinbau. Ich machte eine Lehre als Mechaniker und studierte später Maschineningenieur. Als ich mit 22 Jahren den Betrieb übernahm, wuchs meine Freude am Winzern wieder. Ich genoss es, meine eigene Handschrift reinzubringen. Damals verkaufte ich rund 3000 bis 4000 Liter Wein im Nebenerwerb.

Als die Weinproduktion auf 4000 bis 7000 Liter jährlich anstieg, wurde die Belastung des Nebenerwerbs zu gross. Ich merkte auch, wie die Qualität der Weine zunahm, je intensiver ich mich mit ihnen beschäftigte. Darum entschied ich 2013 nur noch zu Winzern. Damit ist die Domaine Mürset wohl der kleinste Profi-Weinbaubetrieb der Schweiz.

Ja. Den nächsten grossen Sprung machten wir 2017 mit dem neuen Produktionskeller in Tüscherz. Dort habe ich deutlich mehr Platz, um auch mal etwas Neues wagen zu können. Den alten Trüel-Keller in Twann bauten wir zu einem gemütlichen, beheizbaren Event-Carnozet aus. Hier empfangen wir jetzt regelmässig Gruppen zu Degustationen, Apéros oder zu den sehr beliebten Tinus-Treberwurst-Events.

Keine Sekunde. Elena und ich, wir sind unsere eigenen Chefs im Dienste unserer Kunden. Diese Eigenständigkeit, die Zeit, die wir an diesem wunderschönen Ort miteinander verbringen dürfen, die Nähe zur Natur im Weinberg, und auch die vielen Gäste, die uns besuchen – ich geniesse dieses Leben!

Im Weinkeller stehen drei für Tinus

In all den Jahren haben wir eine eigene, sichere Handschrift in der Weinproduktion entwickelt. Auch wenn wir im Produktionskeller unsere Experimentierfreude so richtig ausleben, bleiben wir unserer Linie stets treu. Elena degustiert und beurteilt die Weine als wäre sie mit der Aufgabe aufgewachsen. Und der Önologe Marcel Wenger steht uns seit 2014 als Berater zur Seite.
Lernen Sie die Domaine Mürset im Video kennen!

Design-Tradition auf der Domaine Mürset

Twann mit dem See war schon immer ein beliebtes Sujet auf hiesigen Wein-Etiketten. Verständlich, denn die milde Lage und die Bodenbeschaffenheit am Bielersee sind – nebst dem Talent des Winzers – eine Garantie für die Qualität unserer edlen Tropfen.

  • 1898

     

    Wein in nackten Flaschen

    Die Geschichte der Burger-Familie Mürset aus Twann lässt sich bis ins Jahr 1342 zurückverfolgen. Aus dem Jahr 1898 stammt die erste Schrift, die beweist, dass auf der Domaine Mürset Wein gewerblich produziert wurde. Etiketten gab es damals noch nicht, dafür reichlich Alkohol in den Schnäpsen.

  • 1934

     

    Die ersten Etiketten von Tinus Vater

    Die Etiketten waren handgezeichnet und darum so aufwändig, dass jeder Weinbauer im Dorf das selbe Bild ab Stange benutzte. Das Talent des Winzers sprach sich noch ohne einzigartiges Design herum. Die Etiketten von Tinus Vater Gustav wichen denn auch kaum vom Standard ab, als er 1934, mit 18 Jahren, von seinem Lehrlingslohn einen eigenen Weinberg kaufte.

  • 1989

     

    Randlose Innovation

    Die ausländischen Weine bedrängten den Schweizer Markt. Um aufzufallen, genügte Spitzen-Qualität allein leider nicht mehr. Die randlose Etikette, mit der wir die Flaschen ab 1989 beklebten, war eine der modernsten in der Region.

  • 2018

     

    Die Marke «Tinus» entsteht

    Zum 120 Jahre-Jubiläum lancierten wir «Tinus» – eine Marke so ehrlich, wie unsere Weine und so persönlich und unkompliziert, wie die Ambiance im gemütlichen Carnozet in Twann. Dazu gestalten wir neue Etiketten. Unsere Kunden wählten den Bielersee als Sujet und bekannten sich somit zur Tradition.

Medienberichte

Vorschau Bild auf Artikel über den Winzer Martin Mürset

Wir haben Betriebsferien bis 5.1.25

Treberwurstsaison 10.1.-22.3.25

Reservationen nehmen wir laufend entgegen.